projektwettbewerb neubau buszentrum rbs und unterstation bkw, ittigen

auslober

regionalverkehr bern-solothurn ag, worblaufen

bkw energie ag, bern

architekt

2bm architekten gmbh, ch-4502 solothurn

fachplaner

sieboth architektur gmbh, ch-4500 solothurn

spi planer und ingenieure ag, ch-4552 derendingen

enerconom ag, ch-3001 bern

schneider schmid landschaftsarchitektur, ch-4600 olten

wettbewerb

september‘18 –märz‘19

wettbewerbsaufgabe

die wettbewerbsaufgabe umfasst den entwurf eines buszentrums für den regionalverkehr bern-solothurn rbs und von räumen für den elektrodienst des rbs sowie einer unterstation für die bkw energie ag. ergänzt wird dieses pflichtraumprogramms durch räume für drittnutzungen als option. ziel ist eine dem ort angemessene und überzeugende architektonische lösung, die den funktionalen und technischen ansprüchen rechnung trägt und gleichzeitig einen gestalterisch qualitätsvollen ort schafft (wettbewerbsprogramm).

projektidee

unser wettbewerbsprojekt orientiert sich an den funktionalen vorgaben für das buszentrum rbs. unsere erfahrung bei der umgestaltung und erweiterung der betriebsanlage bsu (busbetrieb solothurn und umgebung ag) in zuchwil zeigte die bedeutung einer optimierten layout- und ablaufplanung für betankung, reinigung, wartung und unterhalt der fahrzeuge. insbesondere erachteten wir es als zwingend, alle den unterhalt der busse betreffenden arbeitsplätze und die dazugehörenden nutzflächen auf einer ebene zu organisieren. daraus ergab sich für das sockelgeschoss eine grossform, die zusammen mit den erforderlichen manöverier- und wendeflächen die zur verfügung stehenden parzellen weitgehend belegte. die weiteren nutzflächen des pflichtraumprogramms und der optionalen drittnutzungen sowie die erforderlichen parkflächen für den individualverkehr wurden in den obergeschossen realisiert. für den baukörper resultierte die folgende gliederung:

• ug (niv-1 -3.00) unter servicetrakt mit lager für pellets, oel, wasser... (minimale grösse da im grundwasser)

• eg (niv0 ±0.00=513.00müm) gebäudesockel, nutzung busbetrieb rbs mit buseinstellhalle, fahrzeugwerkstätten, waschanlage, tankstelle und dazwischenliegendem servicetrakt mit büro- und arbeitsräumen (kurze wege zu einstellhalle und werkstätten)

• zwischengeschoss (niv1 +3.00) in servicetrakt mit garderoben, werkstätten, lager

• eingangs- und parkgeschoss (niv2 +6.00) im nordosten direkt von strasse erschlossen

• og1 (niv3 +8.10/+10.20) mit werk- und lagerräumen elektrodienst rbs und technik/lager rbs, optional mit zusätzlichen nutzflächen für drittnutzung.

• og2 (niv4 +13.80) optional mit frei unterteilbaren nutzflächen für drittnutzung.

• das ehemalige reparaturgebäude bleibt als zeitzeuge erhalten. die durchfahrt im eg bildet das eingangstor für den werkverkehr ins rbs-areal. in den obergeschossen wird der freistehende turm als kantine und für pausen- und mehrzweckräume genutzt.

• die unterstation bkw mit den transformatorenzellen ist in die geländekante auf der ostseite des areales integriert.

die drittnutzung gruppiert sich um zwei lichthöfen mit fluchttreppen von dach bis parkgeschoss und zwei atrien. die atrien werden als lärmgeschützte, begrünte aufenthaltsräume genutzt. die innenhöfe bringen licht und transparenz in das angrenzende raumgefüge.

bezug zum städtischen umfeld

das neubauprojekt fügt sich als grossform in das städtische umfeld ein. es übernimmt die orientierung des freistehenden ehemaligen reparaturgebäudes. in der vertikalen ist das bauwerk in sockel, offenes eingangs-/parkgeschoss und obergeschosse gegliedert. die gebäudehülle mit durchgehenden fensterbändern ist einheitlich, ruhig und harmonisch gestaltet.

erschliessung

die erschliessung für werk- und individualverkehr wurde konsequent entflochten. die verkehrszirkulation verläuft im einbahnbetrieb kreuzungsfrei im gegenuhrzeigersinn. die zufahrt für werkverkehr (busse, anlieferung bkw) ist auf niv0 ±0.00 in der nordwestecke des areales angeordnet. eine stützmauer entlang der strasse schafft den erforderlichen freiraum zum manöverieren sowie für die warteräume und aussenstellplätze der busse. der zugang für individual- und langsamverkehr (pw, moto, velo, fussgänger) sowie die anlieferung für drittnutzer erfolgt über das eingangs- und parkgeschoss auf niv2 +6.00 in der nordostecke der parzelle.

elementierung und massliche koordination

das gebäude ist modular aufgebaut und als baukasten konzipiert. die verschiedenen bauteile sind masslich koordiniert (grundmodul horizontal 0.60x0.60m/vertikal 0.30m). dadurch ergeben sich folgende qualitäten:

• planung und ausführung wird rationalisiert und qualitativ verbessert

• rationelle vorfabrikation ist möglich und spart kosten und zeit

• bauteile sind austauschbar und können jederzeit einfach ersetzt werden

unser projektvorschlag fungiert leider nicht unter den preisträgern. die lage der werk- und lagerräume für den elektrodienst rbs wurde als ungünstig beurteilt. zudem erachtete die jury die grossform in städtebaulicher hinsicht als dem ort nicht angemessen. bei der weiterbearbeitung des siegerprojektes zeigte sich allerdings auch, dass es kaum möglich ist mit einer städtebaulich ansprechenen lösung, die unterschiedlichen nutzungen auf dem vorgesehenen grundstück so anzuordnen, dass optimale arbeitsabläufe für alle beteiligten sichergestellt werden können.